Als wir – das handwerk magazin und ich – diese Studie zur Arbeitsplatzzufriedenheit im Handwerk gestartet haben, habe ich einige Kommentare mit folgendem Tenor bekommen:
“Warum braucht ihr da ne Umfrage? Bezahlt die Leute ordentlich und sie sind zufrieden – fertig.”
Bei unseren Ergebnissen liegt Geld lustigerweise in keiner Kategorie auf dem Spitzenplatz. Weder was den Arbeitsplatz-Wechsel, noch was den Verbleib angeht.
Geld ist eine wichtige Sache – weiterhin unbestritten.
Doch die Wahrheit rund um das Thema Arbeitsplatzzufriedenheit im Handwerk liegt wesentlich tiefer.
Über die Frage, ob ein Mitarbeiter im Handwerk sich in seinem Unternehmen wohlfühlt, entscheidet definitiv das Gesamtpaket, das ein Unternehmen bietet.
Da gehört Geld natürlich mit dazu, den Spitzenplatz belegen hier aber ganz klar menschliche Beziehungen.
Die zum Team und zum Chef. Wer hier Sand im Getriebe hat, kann das über den Geldbeutel nicht mehr ausgleichen.
Bei den Gründen, weshalb ein Mitarbeiter den Arbeitsplatz wechseln möchte, liegt ein Außenseiter klar auf Platz 1. Welcher? Na, ein wenig Spannung beim Lesen der Studie muss ich dir schon noch lassen, oder? 😉
Die gute Nachricht: Dieses Problem lässt sich, sofern der Wille zur Lösung vorhanden ist, sehr gut lösen.
Auf Platz 2 der Wechselgründe liegt ein alter Klassiker: Fehlende Wertschätzung! Noch einfacher zu lösen, als der Grund #1. Dennoch tut sich bei diesem Thema gefühlt über die Jahre sehr wenig. Dabei ist die Arbeitsplatzzufriedenheit im Handwerk und natürlich auch in anderen Branchen, sehr stark mit dem Thema Wertschätzung verknüpft. Wer an dieser Stelle sichtbar aus der Masse der Arbeitgeber heraussticht, hat enorme Vorteile.
Ein ebenfalls interessanter Aspekt aus der Studie ist die Unsicherheit vieler Mitarbeiter beim Arbeitsplatzwechsel.
Denn obwohl Mitarbeiter wechselwillig sind, verharren sie bei ihrem aktuellen Arbeitgeber. Einer der Gründe dafür: Sie glauben, es wäre in anderen Unternehmen auch nicht besser.
Da bist du gefragt! Stelle dich als Arbeitgeber und Ausbilder, insbesondere im Netz, gut auf. Signalisiere deine Vorzüge proaktiv und warte nicht, bis du danach gefragt wirst.
Genauso solltest du die Studie auch für dich nutzen! Schau genau, was Mitarbeiter zum Wechsel bewegt und gehe zum Beispiel in deiner Stellenanzeige gezielt darauf ein. Entkräfte Bedenken die beim Wechsel entstehen, bevor sie deinem potenziellen, neuen Mitarbeiter überhaupt in den Kopf kommen.
Sie kommen, verlass’ dich drauf. Deswegen solltest du sie argumentativ sofort entkräften. So steigerst du deine Kontaktquote und natürlich auch die Zahl deiner Einstellungen.
Hier kannst du dir die Ergebnisse der Studie kostenfrei herunterladen (Klick >>)
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