Gesetze in der Mitarbeitergewinnung? Passt doch gar nicht zu dir, Jörg!
Eines schon mal vorweg: Das hier ist kein Artikel über juristische Spitzfindigkeiten!
Dazu wäre ich auch gar nicht in der Lage. 🙂 In diesem Artikel geht es um die ungeschriebenen(!) Gesetze in der Mitarbeitergewinnung. Und wenn du die nicht beachtest, musst du dir um die geschriebenen Gesetze meist erst gar keine Gedanken machen (das ist nicht wörtlich gemeint 😉 !)
Worum geht’s also: Es geht um DICH! Denn Mitarbeitergewinnung fängt immer bei dir, deiner Persönlichkeit und deinen Einstellungen an. Das ist eine elementare Sache, die leider von vielen Unternehmen schlicht ignoriert wird. Deswegen habe ich die vier ungeschriebenen Gesetze in der Mitarbeitergewinnung für dich zusammengestellt. Wenn du sie beachtest und mit dieser Haltung an deine Mitarbeiter- und Azubigewinnung herangehst, kann praktisch nichts mehr schiefgehen. Legen wir los…
Du ziehst an, was du ausstrahlst, nicht was du dir wünschst.
Zu diesem Gesetz in der Mitarbeitergewinnung fällt mir eine passende Geschichte ein.
Nach einem Vortrag in Essen gab es eine kurze “Frage und Antwort”-Runde.
Ein Zuhörer sagte: “Das was du erzählst ist ja alles ganz nett, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass immer nur Leute kommen, die nach dem Stundenlohn fragen und sich nur für das Geld interessieren.” Daraufhin habe ich ihn folgendes gefragt: “Würdest du denn sagen, dass es im Arbeitsleben nur um die Kohle geht? Das es im Endeffekt egal ist, was man anbietet, Hauptsache der Lebensunterhalt stimmt?”
Er hat nicht wirklich lange überlegt und “Ja” gesagt. Wenn du die Überschrift liest, kannst du dir vermutlich denken, was ich dann erwidert habe: “Siehst du, du ziehst genau das an, was du ausstrahlst. Deine Einstellung spiegelt sich in den Dingen wieder, die dein Unternehmen nach draußen sendet und genau das ziehst du dann auch wieder an.”
Sollte es dir ähnlich gehen, dann überprüfe deine persönliche Einstellung zu den Dingen.
Das kann unangenehm sein, ist aber sehr hilfreich.
Das ist eines der Gesetze in der Mitarbeitergewinnung, das häufig missachtet wird.
Sehr häufig beobachte ich das beim Thema “Social Media”. Wie du vielleicht weißt, erzähle ich gebetsmühlenartig, dass ein Unternehmen eine gewisse Sichtbarkeit als Arbeitgeber und Ausbilder braucht. Nichts eignet sich besser dafür als “Social Media”. Habe ich einen Unternehmer/eine Unternehmerin überzeugt, höre ich dann immer wieder folgendes: “Du Jörg, wir haben das probiert, es funktioniert aber bei uns nicht!”
Der Versuch lag dann in einem Posting zu Ostern und in einem zu Weihnachten.
Bezahlte “Social Media”-Kampagnen werden auch schnell als unnütz abgetan. Meist nach einer Woche und einem Gesamtbudget von 100 €. (Frag mal bei der Tageszeitung, was du für 100 € Budget bekommst – den schnellsten Weg zur Tür wahrscheinlich…)
Deswegen: Gebe den Dingen Zeit zu wachsen und zu funktionieren oder fange sie gar nicht erst an.
Vorweg: Natürlich stöhne ich auch gerne mal, wenn eine Veränderung ansteht! Und glaube mir, durch Corona hatte ich als Speaker eine Menge Veränderung…
Doch nüchtern betrachtet, ist Veränderung eben keine Option, sondern eine schlichte Notwendigkeit.
Auch und gerade in der Mitarbeiter- und Azubigewinnung. Klar, die Zeiten waren angenehm, als ein Dreizeiler in der Tageszeitung für einen Stapel an bunten Bewerbungsmappe sorgte. Die Zeiten sind aber vorbei. Deswegen gehört es unumstößlich zu den Gesetzen in der Mitarbeitergewinnung, sich immer wieder den neuen Herausforderungen zu stellen. Was sowohl für die Innen- als auch für die Aussenwirkung deines Unternehmens gilt. Daher mein Appell an dich: Stelle dich immer wieder der Herausforderung zur Veränderung. Ja, es ist bisweilen hart und nervig, doch am Ende wird dein
Einsatz belohnt und dein (Unternehmer-)leben wird einfacher. Insbesondere, wenn du digitale Projekte angehst, die deine Prozesse in der Mitarbeitergewinnung beschleunigen oder sogar automatisieren.
Hier findest du einen Artikel dazu >>
Wir neigen dazu, die Dinge immer nur aus einem Blickwinkel zu betrachten – das ist menschlich!
Der Blickwinkel, den wir dabei einnehmen, ist immer genau der, der unsere Meinung bestätigt.
Das bedeutet: Wir sehen die Welt nicht wie sie ist, sondern wie wir sind.
Das ist schwere Kost, ich weiß. Doch glaube mir, der Blick auf die andere Seite der Medaille kann dir sehr häufig große Chancen eröffnen – wenn du ihn zulässt (leider ist das gar nicht so leicht!)
Nehmen wir ein simples Beispiel aus der Azubigewinnung: Ein potenzieller Azubi versetzt dich am ersten Praktikumstag. Häufige Folgerung: Die jungen Leute sind alle unzuverlässig. Mal abgesehen davon, dass Unzuverlässigkeit unter “älteren” Zeitgenossen genau so weit verbreitet ist, ist die Schlussfolgerung vollkommen einseitig. Selbstverständlich gibt es auch zuverlässige Menschen unterhalb der “50 Jahre”-Grenze. Wenn dein Blickwinkel sich jedoch aufgrund von einzelnen Erfahrungen auf eine Seite festlegt, hast du ein Problem. Denn dein Blickwinkel wird ab sofort bestimmen, wie du jungen Menschen begegnest. Tust du es mit einem gewissen Missfallen, wird sich das nicht wirklich positiv auf deine Anziehungskraft als Ausbilder auswirken. Also, auch wenn’s manchmal schwerfällt: Betrachte die Dinge immer von zwei Seiten aus – wirkt Wunder!
Artikel über den Faktor Persönlichkeit sind nicht gerade die beliebtesten in meinem Blog.
Ich weiß das… 😉
Dennoch werde ich nicht müde, sie immer wieder für dich zu schreiben. Denn genau hier beginnt deine Mitarbeiter- und Azubigewinnung: Bei deiner Persönlichkeit und deiner Einstellung zu diesem Thema. Und glaube mir, ich habe noch kein Unternehmen gesehen, dass erfolgreiche Mitarbeitergewinnung betrieben hat, ohne die richtige Einstellung der handelnden Personen.
Sie möchten regelmäßig Impulse und Denkanstöße, um folgendes mit Ihrem Unternehmen zu realisieren:
Dann tragen Sie sich jetzt hier für meinen Newsletter ein und ich schenke Ihnen meine vier wertvollsten Checklisten zum Thema Mitarbeitergewinnung.